Kurzbiografie 
Sophie Herrndorf wurde 1984 in der Nähe von Köln geboren. In dem Kölner Vorort, in dem sie aufwuchs, erlebte sie viel Rückhalt und Vertrauen durch ihre Familie und die evangelischen Kirchengemeinde. Mit dreizehn sagte sie – halb im Spaß – entweder werde ich Nonne oder lesbisch und  drei Jahre später verliebte sie sich tatsächlich in eine Frau und führte ihre erste Beziehung. Ihre Mutter antwortete auf ihr coming-out nur „Das habe ich mir schon gedacht“. 
Nach dem Abitur zog Sophie Herrndorf für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr nach Berlin und begann dort ihren ersten Roman. 

„Ich habe mit Zwanzig angefangen zu schreiben. Damals dachte ich einfach: Ich schreibe ein Buch. Aber nach ein paar Seiten habe ich die Datei geschlossen und erst ein paar Jahre später wieder geöffnet. Ich habe gelesen, was ich geschrieben hatte und fand es gar nicht mal so schlecht. So habe ich über die Jahre immer wieder Phasen des intensiven Schreibens gehabt. Erst zehn Jahre später hatte ich das Gefühl, dass ich dieses Buch eventuell veröffentlichen könnte. Damals war es zum ersten mal „fertig“. Es hatte einen Anfang, einen roten Faden und einen Schluss. Nach weiteren Schreibpausen wuchs das Werk in die breite. Die Szenen wurden detaillierter und neue Handlungsstränge wurden eingeflochten. Erst ganz zum Schluss kamen die Szenen von Su hinzu. Damals hatte ich bereits die Zusage vom Querverlag, dass mein Buch in vier Monaten veröffentlicht werden sollte.“ 
Nach einem Studium in Siegen ist Sophie Herrndorf mit ihrer Tochter nach Köln zurück gekehrt und arbeitet heute als Grundschullehrerin. Ehrenamtlich organisiert sie mit einer Gruppe Lesben das Lesben*Frühlingstreffen 2019 Pfingsten in Köln. Neben ihrem Roman „Frag nicht nach gestern“ wurde die Kurzgeschichte „Ausziehen“ im lesbischen Auge 18 veröffentlicht. 
„In meinem ersten Roman habe ich viele Ideen untergebracht, die mich bewegen. Ich bin ein Stück weit in allen Figuren wiederzufinden. Mia hat mein politisches Interesse, Leonie meine Wut, Su meine pädagogische Einstellung und ich kann quasseln wie Lucie. Der Weg, den Leonie eingeschlagen hat, hat mich selbst in einigen Punkten überrascht und besonders von dem Ende, das an dieser Stelle nicht verraten werden soll, war ich so geschockt, wie es manchen Leser*Innen gehen mag. Die Entwicklung, die die Romanfiguren durchmachen ergab sich oft so konsequent aus dem, was ich mir bereits ausgedacht hatte, dass ich oft das Gefühl hatte, nicht zu erfinden, sondern zu finden.“ 
Zurzeit schreibt Sophie Herrndorf wieder, doch woran wird noch nicht verraten.